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510 Route 77. DAMASKUS. Gerade Straße.

Die Zitadelle (kein Zutritt), die gewaltige Burg im Stil der
Kreuzfahrerbauten, ist 1219 durch Melik el-Kâmil (S. 501) und
später durch Bîbars (S. 509) erneut worden. Die starken Mauern
steigen über älteren Unterbauten aus gewaltigen geränderten Qua-
dern
auf. An den Ecken erheben sich viereckige Türme mit Er-
kern
; das Haupttor ist an der Westseite.

Von der Westseite der Zitadelle führt eine lange Straße, eine
Hauptverkehrsader der Stadt (Straßenbahn s. S. 508), am Militär-
Serai
, mehreren Moscheen und dem Bade Hammâm el-Malike
(oder H. ed-Derwîschîje) vorbei, nach dem Meidâri ([S.] 511). Zu
beiden Seiten liegen viele kleine Restaurants. L. der Drechsler-
markt
(Sûk el-Charrâtîn).

Gegenüber dem Militär-Serai ist der Eingang zu dem sog.
Griechenbasar. In dieser 1893 erneuten Markthalle, einer der
größten der Stadt, werden nebeneinander Waffen, Altertümer, Klei-
dungsstücke
, Pfeifenrohre und Damaszenerdolche (aus Solingen)
feilgehalten; man kann nicht zu wenig bieten.

Die gerade Fortsetzung des Griechenbasars bildet der ebenfalls
neue Sûk el-Hamîdîje, mit eleganten arabischen Zuckerbäcker-
läden
. Nebengassen führen l. zu dem Basar für Wasserpfeifen
und zum Sûk el-Asrunîje, für Geschirr, fränkische Glaswaren,
Henna (S. 110) und Rosenöl (S. 350).

Hinter dem (l.) Sûk Bâb el-Berîd, wo die lange Reihe der
Ellenwarenhändler (viel europäische Fabrikate) beginnt, wenden
wir uns aus der Hamîdîje, an dem fast verlassenen Buchhändler-
basar
, dem Hauptzugang zur Omaijaden-Moschee (S. 411), zunächst
vorbei, r. nach dem Tuchbasar (meist deutsche, österreichische
und englische Waren). Rechts das für Ungläubige nicht zugäng-
liche
Grabmal Nûreddîns (S. 509).

An die Südseite der Moschee grenzen der Basar der Schreiner,
wo man die hohen Stelzschuhe (kakkâb), die Kursi-Untersätze und
die Hochzeitstruhen beachte, sowie der Goldschmiedebasar.

Im S. der Großen Moschee ist das Gebiet der Châne (S. 467).
Zuerst kommt der Chân el-Harîr, der Seidenchân (jetzt Lager der
Kürschner). Etwas abseits liegt hier das Haus Asad Paschas,
eine der schönsten Privatbauten der Stadt (Zutritt durch Ver-
mittelung
eines Führers). Der *Chân Asad Pascha, mit präch-
tigem
Stalaktitenportal, ist der größte von allen.

Wenige Schritte von hier führt die uralte Gerade Straße
(Apostelgeschichte 9, 11), jetzt Sûk et-Tawîle (langer Markt), vor-
über
. Sie verbindet die Meidâner Fahrstraße (S. 511) mit dem
Bâb esch-Scherki (S. 511). Unweit westl. liegt hier l. der Chân
Suleimân Pascha
, für persische Teppiche und Seiden waren.
Rechts, wo der Tuchbasar (s. oben) einmündet, ist der eigentliche
Seidenbasar, mit Keffîjen (S. 506), Tischteppichen, Stickereien,